
Finanzielle Bildung im Kontext von Strafvollzug
Das Projekt
FIBISTRA
Projekthintergrund
Viele Strafgefangene in Deutschland sind überschuldet oder von Überschuldung bedroht, was die Resozialisierung erheblich erschweren kann. Finanzielle Allgemeinbildung kann hier im besonderen Maße zur gesellschaftlichen Teilhabe und zum kompetenten Umgang mit finanziellen Herausforderungen im Alltag beitragen. Derzeit werden die spezifischen (Bildungs-)Bedarfe von inhaftierten und anderen straffälligen Menschen bei der Entwicklung von Materialien und Maßnahmen der finanziellen Bildung jedoch kaum berücksichtigt.
Projektziele
Das Ziel des FIBISTRA-Projekts ist es, Wissen über die Wirkmechanismen und Erfolgsfaktoren des Erwerbs von Finanzkompetenz im Kontext des Strafvollzugs zu gewinnen. Der Fokus liegt dabei auf finanzieller Bildung als Baustein der Grundbildung in Resozialisierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen von Straffälligen.
Durch eine umfassende Status-Quo-Analyse wird zunächst ermittelt, inwieweit die verwendeten Materialien und Methoden der Finanzbildung auf die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt sind. Auf dieser Basis werden prototypische Lehr-Lernarrangements konzipiert und erprobt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung instruktionaler Designs im Bereich des Online-Bankings. Hier entsteht ein Click-Dummy inklusive pädagogischem Begleitmaterial, der als Self-Learning-Tutoringsystem im Strafvollzug und in vergleichbaren Bildungskontexten genutzt werden kann.
Projektlaufzeit
02.2025 – 01.2028
Projektleitung
Prof. Dr. Ulf Schrader
Technische Universität Berlin
Prof. Dr. Esther Winther
Universität Duisburg-Essen
Morten Hendricks
Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft, Berlin
Team
Cornelia Rebekka Stoll
Technische Universität Berlin
Theresa Martinez Dreyer
Technische Universität Berlin
Alexander Kohlus
Universität Duisburg-Essen
Svenje Marten
Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft
Ansprechpartner*in
Cornelia Rebekka Stoll
Technische Universität Berlin
Prof. Dr. Ulf Schrader
Technische Universität Berlin